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Uuillkommen im Althochdeutsche Glossen Uuiki!

Dieses Wiki beschäftigt sich mit der Dokumentation neuerer Forschungen zur althochdeutschen Glossographie. Es soll dem Austausch und der Bündelung von Informationen insbesondere zu Handschriften mit Griffelglossen dienen. In den letzten beiden Jahrzehnten hat sich die Zahl der bekannten Griffelglossenhandschriften mehr als verdoppelt (von 70 Handschriften im Jahre 1996 auf über 170 momentan; siehe Nievergelt 2013). Die an unterschiedlichen Stellen publizierten Nachträge und Korrekturen führten dazu, dass die Forschungslage zu den einzelnen Griffelglossenhandschriften mittlerweile nur noch schwer zu überschauen ist.

Der aktuelle Forschungsstand zu althochdeutschen Griffelglossen soll in diesem Uuiki nun durch eine komplette und "mitwachsende" Liste der Griffelglossenhandschriften dokumentiert werden. Die zu den einzelnen Handschriften gegebenen Informationen basieren auf der aktuellen Forschungslage und sollen v.a. auch die weitere Beschäftigung mit den Glossierungen erleichtern. Deshalb wird auch insbesondere auf die Mitteilung noch nicht identifzierter Griffeleintragungen Wert gelegt, wo dies aus der zugrundegelegten Forschungsliteratur ersichtlich wird.

Das Wiki versteht sich als Portal, das den Zugang zu den Quellen erleichtern soll. Hierzu werden Daten zu glossentragenden Handschriften und zu den entsprechenden Glosseneditionen gebündelt und gegebenfalls auch um verfügbare Online-Quellen (z.B. verfügbare Abbildungen oder Digitalisate der Handschriften sowie Editionen ihrer Glossen) erweitert. Die jeweilige Verlinkung der Handschriftenseiten mit den Daten anderer Online-Angebote (Handschriftencensus, Bamberger Gesamtverzeichnis aller Glossenhandschriften) soll die Quellen auch unter anderen Aspekten erschließen.

Das Wiki soll sukzessive um verschiedene Bereiche erweitert werden, die unter forschungsbezogenen Aspekten Hilfsmittel zur Verfügung stellen und den Zugang zu den Quellen direkt erleichtern. So sind z.B. Listen der Farbstiftglossenhandschriften, der Handschriften mit Geheimschriften und der Handschriften mit Kürzungen geplant.

Ebenfalls sollen erste Online-Editionen von Griffelglossen erprobt werden, was unterschiedliche Probleme von Print-Editionen umgehen und gleichzeitig vielfältige neue Möglichkeiten der Auswertung erlauben wird.

Das Althochdeutsche Glossen Uuiki bildet ein Forschungsprojekt des Lehrstuhls für Deutsche Sprachwissenschaft an der Universität Augsburg. Beteiligte Wissenschaftler: Dr. Oliver Ernst, Dr. des. Markus Schiegg. Es ist über den Link http://www.uni-augsburg.de/glossenwiki zu erreichen; die Artikel sind frei zugänglich und nach einer Registrierung bearbeitbar.


Althochdeutsche Glossen? Althochdeutsche Griffelglossen?

Interlinearglossen. Ausschnitt aus der lat.-ahd. Benediktinerregel, Cod. Sang. 916, Stiftsbib. St. Gallen, www.cesg.unifr.ch

Die ältesten Belege deutscher Wörter, die etwa in die Mitte des 8. Jahrhunderts datiert werden können, sind sekundär in Handschriften eingetragene Verständnishilfen zu lateinischen Textwörtern, die an die Ränder oder zwischen die Zeilen geschrieben wurden - Althochdeutsche Glossen. Das Phänomen der volkssprachlichen Glossierung lateinischer Texte führt damit an die Ursprünge der schriftlichen Überlieferung des Deutschen. Weite Teile unseres Wissens über die älteste Sprachstufe des Deutschen ("Althochdeutsch", ca. 750 n. Chr. – ca. 1050 n. Chr.) verdanken wir der Erforschung dieses besonderen Überlieferungstyps.


Stand der Überlieferung

Den aktuellen Stand der Überlieferung an Handschriften mit althochdeutschen und altsächsischen Glossen bietet derzeit:


Bibliographie

Archiv des Bistums Augsburg, Handschrift 6

Als Standardwerk zur althochdeutschen und altsächsischen Glossographie ist folgendes Handbuch zu empfehlen:

Bergmann, Rolf / Stricker, Stefanie (Hrsg.). 2009. Die althochdeutsche und altsächsische Glossographie. Ein Handbuch. 2 Bde. Berlin / New York: De Gruyter (Vollzugriff von Universitätsnetzwerken teilweise möglich).

Weitere bibliographische Angaben befinden sich in der Bibliographie des Uuiki. Dort werden die bibliographischen Kurzangaben aller Einzelseiten des Uuiki aufgelöst. Daneben erscheinen weitere Literaturangaben, wobei eine Komplettbibliographie zu althochdeutschen und altsächsischen Griffelglossen angestrebt wird.

Online-Hilfsmittel

Hier finden sich einige hilfreiche Links zu Online-Verzeichnissen von deutschsprachigen Handschriften, Abbildungen, Editionen, Wörterbüchern, Grammatiken etc.